Äußerst selten gibt Mutter Erde Ihre Schätze preis. So auch nach langer Zeit bei dieser Mooreiche, welche in Süddeutschland gefunden und gesichert werden konnte.
Einzigartige Stämme, die durch das Zusammenspiel unserer Natur über viele tausende von Jahren unter Sauerstoffabschluss ihre Farbe und Ausstrahlung erhalten haben.
Die Mooreiche, mit ihrer mystischen Anziehung und ihrer respektvollen Erscheinung,
ist Ausdruck von ungeahnten Naturschauspielen und gehört zu den fossilen Hölzern.
Dies alles verleiht der Mooreiche und den daraus erzeugten Produkten ein unver-
gleichliches, luxuriöses Erscheinungsbild von unnachahmlicher Exklusivität und Begehrlichkeit. Hochwertigstes Mooreichen-Furnier, wie es beispielsweise die Stämme HZ.200-504 und HZ.200-710 ergaben,
finden Verwendung in repräsentativen Büro-
räumen, Vorstandsetagen, Bankhäusern, Hotels der ausgewählten Spitzenkategorie, Konzerthallen, Apotheken, Arztpraxen, Segel-, Motor- und Kreuzfahrtschiffen und ähnlichem. Das bemerkenswerteste
Merkmal ist ihre intensive Farbe.
Wir besitzen Kontakte in ganz Europa und prüfen den seltenen Fund an Ort und Stelle auf Güte, Qualität und Verwendbarkeit.
Diese aktuellen Mooreichen-Funde sind in Qualität und Dimension seit 14 Jahren (!!!) erstmals wieder von höchster Güte. Ohne Vergleich einmalig seltene Stücke.
Die harte Mooreiche, mit Ihrer dunklen Farbe, ist ein edles Material mit einer langen Entstehungsgeschichte. Jede Inneneinrichtung, Raumverkleidung und jedes Möbelstück aus Mooreiche ist für sich selbst schon ein Kunstwerk und für seinen Besitzer ein nicht mehr nachzuahmendes Unikat. Ein Gegenstand von bleibendem Wert und Teil unserer Evolutionsgeschichte.
Von dem Augenblick an, an dem diese Zeitzeugen gefunden werden bis der Architekt dem Holz seine Verwendung geben kann vergeht eine lange Zeit. Denn Mooreiche muss sehr behutsam und mit sehr viel
Geduld behandelt werden.
Um das Holz gegen die Sonne und die plötzliche Einwirkung der Luft zu schützen muss das Holz Jahre lang nach alter, von Generationen überlieferter Erfahrung ganz langsam getrocknet werden, bevor es
verwendet werden kann.
Selbst nach dieser langen Zeit ist oftmals nur ein geringer Teil zu gebrauchen. Es ist deshalb kein Wunder, dass die Mooreiche ein so wertvolles und gefragtes Material ist.
Mooreichen sind Bäume, die vor tausenden von Jahren durch erdgeschichtlich Einflüsse begraben wurden. Dort kam unter Sauerstoffabschluss, durch natürliche Reaktion der Gerbsäure in der Eiche mit
dem im Wasser gelösten Eisen und/oder mit der Kieselsäure,
während einer unvorstellbar langen Zeit die einmalige Farbe der Mooreiche zustande.
Die Farbe der Mooreiche geht vom warmen Braun bis hin zum dunklen Schwarz und ist abhängig vom Medium (basisch oder sauer) in dem diese Jahrtausende verbracht hat. Wobei die klassische und gesuchte
Farbgebung von Außen schwarz nach Innen braun
verlaufend ist. Ganz Schwarze sind ausgesprochen selten.
Durch das Vorkommen der Mooreichen in unserer Mutter Erde sind diese Bäume
bis ins Innerste mit Erde und Schlamm versehen. Diese Bestandteile führen zu einem sehr langwierigen Aufarbeitungsprozess. Oft führen Verunreinigungen immer wieder
zu Produktionsunterbrechungen um die Qualität der Endprodukte zu gewährleisten. Insbesondere bei der Furnieraufarbeitung gehört die Mooreiche zu den wenigen Holzarten, die eine ständige
Qualitätsbeurteilung und -überwachung durch Spezialisten verlangt.
Jeder Bearbeitungsschritt muss mit höchster Sorgfalt vorbereitet, durchgeführt und kontrolliert werden um am Ende Produkte von höchster und einmaliger Güte zu haben.
Die Seltenheit der Funde, der geringe Anteil verwertbarer Stämme beziehungsweise
Stammabschnitte, die unheimlich schwierige und kostspielige Furnier- beziehungsweise Schnittholzerzeugung, der teilweise sehr hohe Verschnitt, die lange Trocknungszeit beim
Schnittholz und das manchmal unvorstellbare Alter dieses Holzes machen dieses Furnier und Schnittholz so teuer, wertvoll, exklusiv und luxuriös.
Mooreiche – oft wird Ihr Alter mit BC datiert
Blocknummer HZ.200-710 keimte um 4900 vor Christus
So wie dieser Stamm, interne Blocknummer HZ.200-710, der mit viel Geduld
von unseren Spezialisten datiert werden konnte.
Das Ergebnis hat uns mit 4621 bis 4430 BC sehr erstaunt.
Das Absterben dieser circa 470 jährigen Eiche kann somit um 4430 vor Christus angegeben werden, was wiederum bedeutet dass die Eiche um 4900 vor Christus gekeimt ist und das Holz, beziehungsweise der
Stamm, ein Alter von 6907 Jahren (470 Jahre Lebensdauer + 4430BC + 2007 AD) hat.1
Bedenkt man dass in der Fachliteratur2 das Alter der in Deutschland geborgenen und bearbeiteten subfossilen Eichen auf 5000 Jahre (Ostdeutsche Reviere 4750 Jahre) geschätzt wird, so ist
das Alter dieser Mooreiche doch beachtlich und sicherlich zählt diese auch mit zu den älteren, verwertbaren, zumindest in Deutschland gefundenen
Mooreichen.
Die genauen Daten dieses Einzelstückes sind:
Länge: 14,50 m
Stockumfang: 400 cm - DM 127 cm
BHD: 92 cm
Volumen: 6,454 FM (Cbm)
JRB i. Mittel: 1,4 mm pro Jahrring1
Alter des Baumes: 470 Jahre
Datierung: um 4900 bis 4430 BC (6907 Jahre)
Weitere bestätigte Merkmale sind:
- Sehr gute Farbe
- Gerader und gleichmäßiger Faserverlauf (das Holz „spaltet“)
- Völlig intaktes und gesundes Holz bis in den Kernbereich
- Feinjährige Jahrringstruktur (1,4 mm)1. Dies bedeutet ein sehr mildes Wachstum
Mooreichen sind fossile Hölzer und werden auch als Eiche subfossil bezeichnet.
Für die Wissenschaft bedeuten fossile Hölzer wahre Fundgruben von Informationen.
Wer in ihnen zu lesen versteht, dem berichten sie manch wissenswertes über unsere Vergangenheit. Nicht nur aus welcher Zeit sie stammen und welche Baumarten
damals die Landschaft besiedelten, vor allem auch wie sich das Klima änderte.
Sie sind wertvolle Datenbanken von immensem wissenschaftlichen Wert. Sie könnten auch als „Klimachips“ betrachtet werden.
Bäume entstehen durch jährliches Zellwachstum, welches durch die Abzeichnung der sogenannten Jahrringe (Früh- und Spätholz) auf den Baumscheiben sichtbar wird. Es hat bestimmt schon jeder einmal versucht durch Auszählen der Jahrringe eines Baumes dessen Alter festzustellen.
Die klimatischen Verhältnisse unter denen ein Baum wächst und gedeiht sind unter anderem ein Faktor der sein Wachstum, seine Struktur (Jahrringaufbau) und dementsprechend auch die Qualität seines Holzes beeinflusst. All diese Daten sind in den Jahrringen gespeichert.
Diese Jahrringe über den Querschnitt eines Baumes sind wie ein menschlicher Fingerabdruck, ein unverwechselbarer Abdruck der Lebensbedingungen, sprich des Klimas während der Lebensdauer des Baumes. Sie geben eindeutige Informationen (klimatische Bedingungen) über die Zeitepoche in welcher der Baum gewachsen ist wieder. Über die Jahrringe sind Datierungen, auch bis weit vor Christus möglich und somit auch eine Feststellung des genauen Alters des Baumes beziehungsweise des Holzes. Dies geschieht durch die Dendro-Chronologie-Methode.
Wie funktioniert das alles?
Die Altersbestimmung kann nach zwei unterschiedlichen Verfahren erfolgen:
- Die Radiokarbon- oder C14-Methode
- Die Dendro-Chronologie-Methode
Die Klimabestimmung findet durch stabile Isotope in der Zellulose des Holzes als Klimaindikatoren der Nacheiszeit statt.
1 Dendrochronologische Untersuchung einer Mooreiche; Dendrochronologie-Jahrringkurve
2 HOLZATLAS - Rudi Wagenführ